(DER GROSSE WENDIG, BAND 1, NR. 110)
Jesse Owens und Adolf Hitler 1936
»Als ich am Kanzler vorbeikam, stand er auf, winkte mir zu, und ich winkte zurück. Ich denke, die Journalisten zeigten schlechten Geschmack, als sie den Mann der Stunde so kritisierten.« Jesse OWENS, in: The Jesse Owens Story, 1970.
Im Jahre 1936 fanden in Berlin die XI. Olympischen Sommerspiele statt, an der 51 Nationen teilnahmen. Sie wurde am 1. August 1936 durch Reichskanzler Adolf HITLER eröffnet.
Einer der erfolgreichsten unter den Olympiakämpfern dieser Sommerspiele war der amerikanische Leichtathlet Jesse OWENS, der in Berlin vier Goldmedaillen für die USA gewann. Außer ihm hatte bis dahin nur der finnische Läufer Paavo NURMI 1924 vier Goldmedaillen errungen. Über den schwarzen Sportler OWENS wurde im Zusammenhang mit HITLER eine dumme Lüge weltweit verbreitet. Es hieß, HITLER habe sich geweigert, OWENS die Hand zu geben und zur Goldmedaille zu gratulieren.

Diese Lüge wurde durch den ehemaligen Reichsjugendführer Baldur VON SCHIRACH nach 1945 bestärkt. Er veröffentlichte nach zwanzigjähriger Haft in Spandau ein Buch[1] mit dem Titel Ich glaubte an Hitler. Im Kleindruck steht zu lesen: »Dokumentation: Jochen VON LANG«. Dies ist ein Stern-Redakteur (wahrer Name: PIECHORSKI), der sicherlich mancherlei „Mithilfe“ bei dem Buch geleistet hat. SCHIRACH schreibt (S. 217): »Star der Olympischen Spiele 1936 war der Sprinter Jesse OWENS, ein farbiger Amerikaner. Wenn HITLER im Stadion war, beglückwünschte er in seiner Loge die Sieger. Als Jesse OWENS den Hundertmeterlauf gewonnen hatte, sagte HITLER: Die Amerikaner sollten sich schämen, daß sie sich ihre Medaillen von Negern gewinnen lassen. Ich werde diesem Neger nicht die Hand geben.«
Das ist frei erfunden. In Wirklichkeit wurden bei keiner Olympiade Siegerehrungen und Medaillenverleihungen vom Staatsoberhaupt des gastgebenden Landes vorgenommen. Nur der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) oder ein von ihm ernannter Stellvertreter durfte die Ehrung vornehmen. Als HITLER in Unkenntnis dieser Gepflogenheit zunächst die Sieger in die Führerloge bat, um ihnen zu gratulieren, ließ der damalige Präsident des IOC, Graf Henri DE BAILLET-LATOUR, HITLER wissen, daß man diese Gratulation nicht wünsche. HITLER nahm das zur Kenntnis und hielt sich dann an diesen Wunsch. Er empfing später deshalb auch Jesse OWENS nicht.
Jesse OWENS wurde nie und nirgends in Berlin diskriminiert. 1936 kam in Deutschland ein offizieller Olympiade-Band heraus.[2] Darin ist Jesse OWENS zum Beispiel auf den Seiten 17, 23, 26 und 27 positiv in Abbildungen herausgestellt. Sein Name ist zu beiden Seiten des Marathontores des Olympia-Stadions in Berlin dann eingemeißelt (S. 165) und mit Blei ausgegossen worden, wie bei den anderen Siegern auch.

OWENS hat in seinem Buch Blackthink[3] kein Wort über irgendwelche Diffamierungen bei den Spielen 1936 geschrieben. Er führte aber viel von seinem persönlichen Elend und seiner Benachteiligung als Neger in den USA an. Kurz vor seinem Tod hat er eine ausdrückliche Richtigstellung gegenüber Associated Press (AP) gegeben.[4] Er bestätigt darin, von HITLER nicht diskriminiert worden zu sein.
Der amtierende Präsident des westdeutschen Olympischen Komitees, Willi DAUME, 1936 mit der Basketball-Mannschaft Olympiade-Teilnehmer,[5] brachte diese Richtigstellung ebenfalls bei einem festlichen Buffet anläßlich der Umbenennung der Berliner „Stadion-Allee“ in „Jesse-Owens-Allee“ 1984. Jahrelang hatte der „Nazi-Jäger“ Simon WIESENTHAL auf diese Umbenennung gedrängt, um „Wiedergutmachung“ (!) an Jesse OWENS zu üben. »Willi DAUME korrigiert eine alte Legende«, schrieb damals Die Welt. WIESENTHAL habe sich empört, verständlicherweise: »Aus einer Wiedergutmachung für Jesse OWENS ist eine Ehrenrettung für Adolf HITLER geworden.«[6]
Abschließend sei ausgeführt, wie ein Engländer die Verhältnisse im Jahre 1936 in Deutschland sah: »Man mag heute darüber sagen, was man will: Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten Frau. Und die Deutschen waren verliebt — verliebt in HITLER. …
Und sie hatten auch allerhand Grund zur Dankbarkeit. HITLER hatte die Arbeitslosigkeit bezwungen und ihnen eine neue wirtschaftliche Blüte gebracht. Er hatte den Deutschen ein neues Bewußtsein ihrer nationalen Kraft und ihrer nationalen Aufgabe vermittelt.«[7]
»Als ich am Kanzler vorbeikam, stand er auf, winkte mir zu, und ich winkte zurück. Ich denke, die Journalisten zeigten schlechten Geschmack, als sie den Mann der Stunde so kritisierten.«
[1] Baldur VON SCHIRACH, Ich glaubte an Hitler, Mosaik, Hamburg 1967.
[2] Fotomechanischer Nachdruck vom März-Verlag, Frankfurt/M. 1972.
[3] Jesse OWENS, Schwarze Gedanken. Ein Leben als schwarzer und weißer Mann, Schropp, Dortmund 1972.
[4] Gekürzt in: Tampa Tribune, 1. 4. 1980, S. 1, und in: Newsweek, 14. 4. 1980.
[5] Der Spiegel Nr. 1, 1986, S. 133.
[6] Die Welt, zit. in: Mitteilungen Freundeskreis der Stiftung Soziales Friedenswerk Steiermark, Nr. 2, 1985.
[7] Sefton DELMER, Die Deutschen und ich, Nannen, Hamburg 1961, S. 288.
aus: Der Große Wendig 4, Nr. 110
Eine Antwort auf „Jesse Owens in Berlin“
Nie wieder Sozialismus!
Hätte die SPD im Freistaat Braunschweig den österreichischen Postkartenmaler und Soze A. H. nicht eingebürgert (um einer drohenden Abschiebung zu entgehen), wäre Deutschland und der Welt ein Sozen-Diktator und Massenmörder erspart geblieben.
Es hätte in letzter Konsequenz keine DDR und somit auch keine Frau Merkel als Kanzler-Surrogat gegeben.
Genug hätte, hätte, Fahrradkette.
Geschichte ist richtig und wichtig, deswegen hier ein Buchtipp:
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